Mein Interesse an Kunst erwachte nach meiner Ausbildung. Während ich für die Swissair arbeitete, verbrachte ich meine Freizeit oft in Museen und Ausstellungen auf der ganzen Welt. Beim Betrachten der verschiedenen Exponate merkte ich, dass mein Augenmerk immer bei der Wahl der Farbe und der Farbzusammenstellung des Künstlers hängen blieb. 

Meine ersten Ölbilder entstanden 1991. Ich malte mit Pinsel und Rollern hauptsächlich auf Leinwand und Schleifpapier. 2002 wechselte ich zur Acrylfarbe und entdeckte ganz andere Möglichkeiten des Farbauftrages. Auch heute noch arbeite ich gerne mit beiden Malmedien. Während meiner ersten Jahre als Kunstschaffende erfuhr ich immer wieder aufs Neue, dass jede Farbe ihre ganz eigene Ausstrahlung auf mich ausübte. Genau dieses Phänomen interessierte mich.

Durch das Studium von Aura-Soma verstand ich immer mehr, warum ich so unterschiedlich auf Farben reagiere. Diese intensive Auseinandersetzung mit der Farbe und ihrer Wirkung brachte mich zu meinem heutigen tiefen Farbverständnis. Durch meine Weiterbildung zur Kunsttherapeutin wurde mein Verständnis für Bilder und Farbe noch um die Perspektive der Psychologie erweitert.

Hat die intensive Suche nach Erklärungen, warum Farben diese Wirkung auf mich ausüben, mein Kunstschaffen beeinflusst? Ja, ganz bestimmt! 

Nur durch mein Tun der letzten Jahre male ich meine Bilder so, wie ich sie male. Meine Leidenschaft für die Farbe ist mein Antrieb. Der Prozess erfordert die totale Hingabe. Nur im Hier und Jetzt bin ich handlungsfähig und kann Neues entstehen lassen. Weder die Vergangenheit noch die Zukunft bergen dieses Potential.